Auszug aus >kummerang<
Dagmara Kraus
schulpbekenntnis
Quel poulpe reculant dans le ciel . . .
a provoqué ce tragique encrage
de la situation ?
– Francis Ponge
zenit im schulpverhau; schulpverharschtes
himmelblau – ein elendsexsudat,
damit taufte er dich
die größte gasanstalt
streikt seit spätestens vorgestern –
luchtechinus ?
blau war der auslug der erde
tuż tuż unterm zelt und bogensprungs spähturm
kimmsweit ek-
kkümig; über und über üppiges unblau
ohne gesang. bloß ein verschleierter zinnton,
halbstill dieser schroffstumpfe klang (eher
messingen) – land, von gewölk
balkanisiert,
kujoniert wie mein herzkumpen,
schikaniert wie mein herzkumpen.
geschurigelt.
schulpender blick
streifst an, zum grindwuchs,
zum himmelsgrind, der lichtecht
unhimmlisch dich anstarrt. brunnst
dir eins. runde einsen H5N1-er strich-
vögel am schulpgepränge
des ausstands, in punzenmanier
in schulp gestochene ternen : diese vögel
müssten guillochefans sein. zähle zwölf
jenes endmärzmorgens, gaufrieren
den schulp; unterhalb pfropfschimären,
urplötzlich ein pulk
vom wasserland, wie vorgestern.
bei pustosersk, bei nabelnuss und awehl,
bei raps und rübsen ! ein schulp
gaumt dein blau; täubelt
(variation)
. . . übersterntes Gefürcht . . .
– Johannes Bobrowski
begide,
herz krängt.
wolken verschellen,
gläster der laumblauen
flucht.
GOLIATHINDIGOLITH,
lichttiden fiebern.
das blastkastell
brennt
ennet glänzender
ennet glänzender glätte : gewölkskabbelung –
ein paukenschlag in schlaffes fell; jononton,
schielend; die ennetkalendrischen zenger
jäh niedergehellt. – stiehlen die sterne
vom indigolith sub rosa sich nachts in mein
haus, ich ließe den himmel, morose und
friedlos, samt milchluch frei nie mehr hinaus.
fielen die sterne vom indigolith einstweilen
tatsächlich hier ein, suchte ich alle, und
jeden einzeln, ab nach dem schwiemenden
stein. (versprochen hast mir, bevor du
verstarbst, vater, in gäher notiz, dass eines
nachts, wenn mond und mahr taumeln,
du lachends die lichter zerstiebst.) – ennet
blinzelnder stätte : GESTIRNSAUSSCHALTUNG,
ein taubenschlag lenkt jetzt das zelt; verwüstet
der sonnenbien, güst ist die nut und ich
suche und such ennetwelt. und verloschen
die sterne am indigolith, das nachtall wär
dennoch ganz gleiß : ein schallendes lachen,
lichtbogenhaft, tönte von ennet, verwaist
nachtfender
gefierte nacht,
in schwarze katerhaut
eingenäht und im kamelsaum
hergetragen, kimmerisch, magneten :
es gibt kein schutzmittel gegen dich. deine
rangstolze ausschließlichkeit, deine grandige,
kernhafte zierlichkeit (so zudringlich,
gewölksetioliert); kein kraut, der
altbewährte bocksbart selbst
hilft nichts. gefierte nacht,
geie dich auf
Quel poulpe reculant dans le ciel . . .
a provoqué ce tragique encrage
de la situation ?
– Francis Ponge
zenit im schulpverhau; schulpverharschtes
himmelblau – ein elendsexsudat,
damit taufte er dich
die größte gasanstalt
streikt seit spätestens vorgestern –
luchtechinus ?
blau war der auslug der erde
tuż tuż unterm zelt und bogensprungs spähturm
kimmsweit ek-
kkümig; über und über üppiges unblau
ohne gesang. bloß ein verschleierter zinnton,
halbstill dieser schroffstumpfe klang (eher
messingen) – land, von gewölk
balkanisiert,
kujoniert wie mein herzkumpen,
schikaniert wie mein herzkumpen.
geschurigelt.
schulpender blick
streifst an, zum grindwuchs,
zum himmelsgrind, der lichtecht
unhimmlisch dich anstarrt. brunnst
dir eins. runde einsen H5N1-er strich-
vögel am schulpgepränge
des ausstands, in punzenmanier
in schulp gestochene ternen : diese vögel
müssten guillochefans sein. zähle zwölf
jenes endmärzmorgens, gaufrieren
den schulp; unterhalb pfropfschimären,
urplötzlich ein pulk
vom wasserland, wie vorgestern.
bei pustosersk, bei nabelnuss und awehl,
bei raps und rübsen ! ein schulp
gaumt dein blau; täubelt
(variation)
. . . übersterntes Gefürcht . . .
– Johannes Bobrowski
begide,
herz krängt.
wolken verschellen,
gläster der laumblauen
flucht.
GOLIATHINDIGOLITH,
lichttiden fiebern.
das blastkastell
brennt
ennet glänzender
ennet glänzender glätte : gewölkskabbelung –
ein paukenschlag in schlaffes fell; jononton,
schielend; die ennetkalendrischen zenger
jäh niedergehellt. – stiehlen die sterne
vom indigolith sub rosa sich nachts in mein
haus, ich ließe den himmel, morose und
friedlos, samt milchluch frei nie mehr hinaus.
fielen die sterne vom indigolith einstweilen
tatsächlich hier ein, suchte ich alle, und
jeden einzeln, ab nach dem schwiemenden
stein. (versprochen hast mir, bevor du
verstarbst, vater, in gäher notiz, dass eines
nachts, wenn mond und mahr taumeln,
du lachends die lichter zerstiebst.) – ennet
blinzelnder stätte : GESTIRNSAUSSCHALTUNG,
ein taubenschlag lenkt jetzt das zelt; verwüstet
der sonnenbien, güst ist die nut und ich
suche und such ennetwelt. und verloschen
die sterne am indigolith, das nachtall wär
dennoch ganz gleiß : ein schallendes lachen,
lichtbogenhaft, tönte von ennet, verwaist
nachtfender
gefierte nacht,
in schwarze katerhaut
eingenäht und im kamelsaum
hergetragen, kimmerisch, magneten :
es gibt kein schutzmittel gegen dich. deine
rangstolze ausschließlichkeit, deine grandige,
kernhafte zierlichkeit (so zudringlich,
gewölksetioliert); kein kraut, der
altbewährte bocksbart selbst
hilft nichts. gefierte nacht,
geie dich auf